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Die Null muss fallen
Huub Stevens als "Panzerknacker"

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Die Null muss fallen: Huub Stevens als "Panzerknacker"
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Die Null muss fallen! "Panzerknacker" Huub Stevens soll die Granit-Abwehr von Fortuna Düsseldorf sprengen - ausgerechnet Schalkes Huub Stevens.

Der Erfinder des Ruhrpott-Catenaccio, der Schalke 04 mit seinem Wahlspruch "Die Null muss stehen" 1997 zum UEFA-Cup-Sieg geführt hat, ist am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga als Tüftler und Offensivstratege gefragt.

Stevens gab sich vor dem Duell in Düsseldorf am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky und Liga total!) zurückhaltend, er lobte die "gute Defensive" der Fortuna und erklärte nur vage, sein Team müsse "die offensiven Qualitäten zur Geltung bringen". Selbstverständlich käme es ihm gelegen, wenn Klaas-Jan Huntelaar zurück zu alter Form fände. "Ich hätte natürlich nichts dagegen, mit einem Tor deren Serie zu brechen", sagte der Bundesliga-Torschützenkönig Huntelaar - er hat allerdings in den vergangenen vier Pflichtspielen nicht getroffen.


Der Fortuna wird schon die derzeit "beste Abwehr Europas" zugeschrieben. Auf Zypern und in Andorra gibt es zwar auch noch Mannschaften ohne Saison-Gegentor, doch dort sind weniger Spieltage absolviert. "Dennoch liege ich jetzt nicht nächtelang wach und habe Angst, dass wir mal ein Tor reinkriegen", sagte F95-Trainer Norbert Meier: "Denn das wird eh irgendwann passieren."

Inklusive DFB-Pokal ist es jetzt allerdings seit 540 Minuten nicht "passiert". Torhüter Fabian Giefer hält dicht, die starken Innenverteidiger Jens Langeneke und Stelios Malezas bekommen immer noch irgendwie einen Fuß dazwischen. Schalkes Sportdirektor Horst Heldt spricht vom Aufsteiger daher mit höchstem Respekt. "Vor ihrer Leistung muss man den Hut ziehen", sagte Heldt, "das wird ein heißes Derby vor einer fantastischen Kulisse."

"Sie haben Bundesliga-Blut geleckt" Vor allem vor einer vollständigen Kulisse. Nach zwei halben "Geisterspielen" als Nachwehen des verfrühten Platzsturms in der Relegation wird die Esprit-Arena mit 54.000 Zuschauern ausverkauft sein. "Sie haben Bundesliga-Blut geleckt", sagte Schalke-Käpitan Benedikt Höwedes, "es wird mit Sicherheit hitzig."

In Düsseldorf, das im Mai 2004 noch viertklassig war, sackt langsam, was an den ersten Spieltagen geschehen ist. Der fünfte Tabellenplatz, zwei Siege - das Selbstbewusstsein steigt stetig. "Wir machen uns vor denen nicht in die Hose und werden unser Spiel durchziehen", kündigte Manager Wolf Werner an.

Die leidgeprüften Fans nähern sich ekstatischen Zuständen, insbesondere Giefer und Meier, der 2008 sehr skeptisch empfangen wurde, werden auf Händen getragen. Der erste Bundesliga-Heimsieg seit 5655 Tagen würde die Stimmung überkochen lassen. Die Frage ist jedoch, wie lange Einsatz und Euphorie die ohne Zweifel vorhandenen spielerischen Schwächen kaschieren können.

Zuletzt übrigens hat Düsseldorf am 16. November 1996 zu Hause gegen Schalke (1:3) verloren, die königsblauen Torschützen hießen Wilmots, Dooley und Max. Trainer der Königsblauen damals wie heute: Huub Stevens. Und selbst wenn dessen Angriff gegen den Fortuna-Beton scheitern sollte, könnte es für den Niederländer ein statistisches Trostpflaster geben: Ein Punkt, und Stevens hätte in der Bundesliga exakt 500 gesammelt.

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